Der Freiberger ist die letzte leichte Kaltblutrasse Europas und stammt ursprünglich aus dem schweizer Jura, wo er für die Land- und Forstwirtschaft sowie für den Einsatz beim Militär gezüchtet wurde.
Zuchtziel ist ein mittelgroßes, kompaktes Pferd mit einem Stockmaß zwischen 150 – 160cm und ca. 550-650 kg Körpergewicht. Der Kopf soll dabei ausdrucksvoll und edel sein und die Gänge schwungvoll und elastisch.
Wie man auf dem Foto von Nicolai und Charmeur (die beide ungefähr gleich alt sind) sieht, varriert der Körperbau und auch die Größe ziemlich weshalb eigentlich für jeden das passende Pferd zu finden ist. Wir können Sie daher nur ermuntern sich auf den Weg in die Schweiz zu machen und Ihr Traumpferd zu suchen.
Es gibt den Freiberger vom schweren, ursprünglichen Typ bis hin zum modernen, sportlichen Typ. Besonders wichtig ist den Schweizern jedoch ein ausgeglichener Charakter, der mit einer hohen Leistungsbereitschaft und Zuverlässigkeit sowie Menschenbezogenheit gepaart sein sollte.
Man könnte sagen, dass der Freiberger der “Labrador” der Pferde wäre, denn er möchte gefallen und im Team mit seinem Partner arbeiten. Natürlich ist er hierbei sensibel und lernt somit gute wie “schlechte” Dinge gleichschnell.Ein fachkompetenter Umgang ist also auch bei ihm unumgänglich. Der Freiberger macht es einem nur meist leichter.
Der Freiberger ist ein absolutes Allround-Pferd und eignet sich sowohl als Reitpferd für alle Sparten, ob Western, Springen oder Dressur und ebenso als Fahrpferd für den ambitionierten Freizeitbereich. Es gibt aber sogar Freiberger auf Weltmeisterschaften wie zum Beispiel beim Einspännerfahren.
In der Schweiz wird der Freiberger auch noch beim Militär und im Wald als Rückepferd eingesetzt und so kann man ihn auf Turnieren auch bei Zug- und Rückeprüfungen bestaunen.
3-jährig absolvieren alle Freiberger in der Schweiz einen sogenannten Feldtest, (der langsam auch bei uns in Deutschland eingeführt).
Beim Feldtest erfolgt eine Beurteilung des Exterieurs, ein Test auf die Eignung der jungen Pferde beim Reiten (in allen Gangarten), Fahren (Dressuraufgabe) und ein Verhaltenstest, bei dem bewertet wird, wie die Pferde in „gruseligen Situationen“ (Baustellenbarken, Regenschirm springt auf, Planen….) reagieren. Dieser Verhaltenstest kommt ursprünglich vom Militär, das auch heute noch Freiberger einsetzt. Für sie ist ein zuverlässiges, williges und unerschrockenes Pferd wichtig, weshalb bei der Zucht schon immer dem guten Charakter so eine große Beachtung geschenkt wurde. Von diesem Zuchtziel profitieren nun die Halter der Freiberger, was ihn vorallem als Familien- und Freizeitpferd so beliebt macht.
Direkt nach dem Feldtest werden die meisten Freiberger zum Verkauf angeboten und so können Sie an Hand der Beurteilungen sicherlich schon die ersten Veranlagungen ablesen. Auch wenn Sie evtl. heute noch nicht planen Kutsche zu fahren, wer weiß, vielleicht wollen Sie ja in ein paar Jahren anspannen und dann kann Ihr Partner das schon. Mit dem Freiberger als 4-beinigem Partner stehen Ihnen also alle Möglichkeiten offen.
Hier möchte ich gerne noch ein paar „Typen“ des Freibergers vorstellen.
Im „Basistyp“ stehend ist zum Beispiel die Stute Dolly *1994 V: Hurrikan; MV: Lustig
oder Sandro *1999 V: Haddaway, MV: Cynar
Zu den „Vollblütern gehört zum Beispiel
Samurai *2002 V: Lambado Boy, MV: Don Pablo